Künstlerhaus, Wohngemeinschaft, ökologische Lebensgemeinschaft, Neue Wohnformen, Wohngenossenschaft, Mehrgenerationen Wohnprojekt, Paradiesische Natur, Lebenskunst, Künstler Leben, Ausstellungen, Gartenbau

HAUSGESCHICHTE(N)

Hier findest du die Geschichte(n), die dieses Haus mit dem besonderen Flair in den letzten 100 Jahren mit seinen Bewohnern erlebt hat bis hin zur Gegenwart:

Glanzvolle Gründerzeit - Erfolgreiche Gastronomie -

Die Erbengemeinschaft - Der Niedergang -

Modernisierung und Neuanfang - Zukunftsmusik


Gründerzeit: Das schönste Hotel im Hunsrück

Das Haus “TAO” wurde Anfang des letzten Jahrhunderts von einem Hotelier aus Bernkastel Kues an der Mosel, mit verhältnismaßig großem materiellem Aufwand erbauen lassen. Zu dieser Zeit wurde gerade die legendäre “Hunsrückbahn“, (Römerstrecke) welche Bingen am Rhein mit Trier an der Mosel, verband, fertig gestellt. Hinzerath, was Mitten an der Strecke, auf ca. 450 m ü.n.N. lag, war als Luftkurort bestens geeignet. Die unberührte Natur, mit ihren großen geheimnisvollen Wälder, die rauschenden Wildbäche waren eine großartige Kulisse und stellten Kraftplätze für Erholungssuchende kranke Stadtmenschen dar. Das Hotel wurde das Größte und Schönste seiner Zeit weit und breit auf dem gesamten Hunsrück. Es hatte den größten Tanzsaal und seine exponierte Lage über dem Ort machten es zu einem Tempel, zu welchem man am Wochenende gerne und zahlreich hinpilgerte. Die Menschen kamen aus dem ganzen Lande um sich hier zu erholen und von der wilden schönen Natur verzaubern zu lassen.

Landgasthof und Kurhotel: erfolgreich und gepflegt, bis es ans Vererben ging.

Später erwarb ein Herr Schaaf, aus der Eifel, das Hotel. Er war Gastronom, Landwirt und Bäcker. Also ließ er an das schon bestehende Hotel einen Stall, sowie einen großen Holzbackofen anbauen.Von nun an war es ein Landgasthof & Kurhotel. Dieser “ Urschaaf “ hatte drei Kinder. Einen Sohn und zwei Töchter. Der Sohn führte den Betrieb weiter, die Töchter gingen in die Stadt. Dieser Sohn wiederum hatte fünf Kinder, vier Mädchen und einen Sohn. Als der alte Urschaaf starb, wollten die beiden Schwestern vom Sohn, welcher das Kurhotel bis Mitte der sechziger Jahre weiter führte, ihren Erbanteil haben. Sie forderten aber eine viel zu hohe Summe von dem Bruder. Deshalb entschloss sich der Bruder das Hotel aufzugeben, damit es verkauft werden konnte, damit die Schwestern ihren geforderten Erbteil erhalten können. Er selbst baute mit seiner Frau und den fünf Kindern am Rande von Hinzerath, auf dem Weg nach Hundheim, nahe der Wasserburg Baldenau, einen Aussiedlerhof, wo die Familie von nun an lebte. Das Hotel stand von nun an leer und blieb fortan unbewohnt. Die beiden Schwestern bewerteten das Hotel sehr hoch. Somit musste auch lange nach einem Käufer Ausschau gehalten werden. Dieses dauerte einige Jahre, wobei das Haus anfing zu verfallen. Das Dach wurde undicht und Kinder warfen die Fensterscheiben ein.

70er Jahre Bausünden: LVA Erholungshaus?

Nach ca. fünf Jahren erwarb das ehemalige Hotel ein auswärtiger Mann, welcher einen Kurbetrieb für die LVA daraus machen wollte. Er verbaute ca. fünfhundert Tausend DM in dem Haus. Das Gebäude wurde teilweise aufgestockt und bekam viele neue Decken, Treppen, eine Dränage, um es trocken zu legen sowie ein neues Dach ect. Es wurde versuchte ein modernes Bauwerk daraus zu machen. Dabei zerstörte man leider den Scharm des Gründerzeit Baustiles fast vollständig. Der Zerstörer scheiterte und ging Bankrott.

Das ehemalige Hotel bekam einen neuen Besitzer, der wieder viele weitere Tausende im Haus für Heizung, Fenster aus modernem Kunststoff, komplette Bäder ect. verbaute. Auch er ging Pleite und hinterließ zwei Gläubigern die Bauruine, von welchem wir sie dann erwarben.

Die Alternative: Frischer Wind im Haus Tao

Meine damalige Lebensgefährtin und ich machten dann 1999 einen Kaufvertrag. Meine Lebensgefährtin träumte ihr Leben lang davon ein Platz zu schaffen, an welchem sie ihre kunsttherapeutische sowie schamanische Arbeit anbieten könne. Ich wollte einen Platz, an welchem sich Menschen begegnen können um gemeinsam Musik zu machen und um Instrumente zu bauen ect. Das Gebäude hatte nun 33 Jahre leer gestanden, als wir zur Sommersonnenwende 1999 mit einem großen Fest dort einzogen. Meiner Lebensgefährtin war die Baustelle bald zu groß, ich zu chaotisch und die Arbeit schien ihr unmöglich zu bewältigen. Sie stieg aus und ich machte alleine weiter. Baute am Haus, baue Musikinstrument und erfand die mittlerweile weltberühmte “Zauberbrunnenschale”. Ich wuchs mit den Aufgaben und lernte vieles beim Bauen, erlernte das Durchhalten unter schwierigen Bedingungen und die Gestaltung von Landschaft, Wassergärten und dem Erreichen denkbar unereichbarer Ziele. Ich lebe nun seit elfeinhalb Jahren hier und möchte weiterziehen.

Zukunftsmusik

Der schöne weibliche Geist des Haus "TAO" sucht neue Gäste. Er wünscht sich eine kleine Künstlerkolonie mit kreativen, dynamischen und vor allem mutigen und liebevollen neue Bewohnern, welche auch zusammen und gemeinsam weiter mit am Schicksal des Hauses wirken wollen und können. Er möchte seinen Bewohnern, Geborgenheit und eine sicheres Ein und Auskommen bieten.

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